Einweihung eines Mikro-Depot-Prototypen für die Magdeburger „Paket-Rakete“

Auch bei uns in Magdeburg gehören Transporter von Paket- und Lieferdiensten zum Stadtbild. Um Abhilfe hinsichtlich der daraus resultierenden Verkehrsbelastung zu schaffen, wurde das Projekt „Paket-KV-MD2“ in Leben gerufen. An dem wissenschaftlich begleiteten Projekt sind der Logistik-Lehrstuhl der OVGU, das Magdeburger Unternehmen FIApro sowie das die Mitteldeutsche Verlags- und Druckhaus GmbH beteiligt.
Am gestrigen Sonntag wurde an der Großen Diesdorfer Straße ein weitere Projektbaustein in Betrieb genommen. Neben Mario Schröter (Stadtplanungsamt Magdeburg), Marco Fehrecke (Koordinator d. Mediengruppe Magdeburg sowie der Mitteldeutschen Zeitung) sowie Andreas Franke (Technsicher Leiter der FIApro UG) nahm daran auch Hartmut Zadek teil. Eingeweiht wurde der Prototyp eines Mikro-Depots („Micro-Hub“), die als wesentliche Systembausteine die ressourcenschonende Zustellung auf der „Letzten Meile“ unterstützen sollen.
Im Unterschied zur konventionellen Logistik, bei der große Logistikzentren oft mehrmals täglich angefahren werden müssen, werden in den Mikro-Hubs die Pakete für die einzelnen Zustellbereiche gesammelt. Von der werden diese über die bekannten großen Lastenfahhräder, den „Paket-Raketen“, verladen und zugestellt. Die Vorteile: Weniger Platzbedarf sowie geringere Lärm- und Abgaßemissionen.
Hartmut Zadek hob hervor, dass damit ein bislang europaweit einzigartiges Zustellsystem entworfen wurde, die sogar die Bündelung von Sendungen veschiedener Herkunft durch den Empfänger ermöglicht. Damit wird vor allem auch der Online-Handel erleichtert, der entsprechend des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik sowie des Unternehmens LNC LogisticsNetworks Consultants einen wesentlichen Treiber des Lieferverkehraufkommen darstellt. Unterstützt wird das Projekt durch Mittel der EU (Efre-Mittel) sowie dem Land Sachsen-Anhalt.

Bild: Andreas Stedtler

Der Blogartikel ist an den Artikel „Neuartige Startrampe für Magdeburger Paket-Rakete“ der „Volksstimme“ vom 6. Mai 2022 angelehnt (Quelle):